Erfolgreich in Asien
Von Anfang an der perfekte Match
Warum ZwickRoell die German Centres als Partner der Internationalisierung wählt, erfahren Sie in diesem Interview mit Dr Jan Stefan Roell.
Gründung
Einfach einfach: Start im German Centre Singapore
Im Februar 2023 hat ZwickRoell sein Jubiläum in Singapur gefeiert und auf 25 Jahre Engagement in Asien zurück geblickt. 1998 ist Dr. Jan Stefan Roell, Inhaber von ZwickRoell, mit seiner Familie nach Singapur gezogen, um von dort die ASEAN-Geschäfte aufzubauen und weiter zu entwickeln. „Die Entscheidung, in Singapur eine kleine Gesellschaft zu gründen, war ein wichtiger Schritt in unserer Internationalisierungsstrategie. Und am Anfang braucht man nicht viel: einen Schreibtisch, einen Anwalt, einen Steuerberater, eine Bank – und das Wichtigste: den Austausch mit anderen, die in einer ähnlichen Situation sind, aber schon ein paar Monate oder wenige Jahre da sind und mit denen du dich beim Tiger Beer austauschen kannst.“, sagt Roell. Die Entscheidung, das Büro im German Centre Singapore zu gründen, war dann eine logische Folgerung, denn hier fand Roell genau das: Alles unter einem Dach.
Die Entscheidung, in Singapur eine kleine Gesellschaft zu gründen, war ein wichtiger Schritt in unserer Internationalisierungsstrategie. Und am Anfang braucht man nicht viel: einen Schreibtisch, einen Anwalt, einen Steuerberater, eine Bank – und das Wichtigste: den Austausch mit anderen, die in einer ähnlichen Situation sind, aber schon ein paar Monate oder wenige Jahre da sind und mit denen du dich beim Tiger Beer austauschen kannst.
Dr. Jan Stefan Roell
Inhaber von ZwickRoell
Entwicklung
Einfach flexibel: Wachstum im und mit dem German Centre
Im Lauf der Zeit und mit dem Wachstum seiner Geschäfte, ist ZwickRoell mehrere Male im German Centre in größere Flächen umgezogen. „Ich hatte immer die Unterstützung vom German Centre Management. Die haben sich für alle Unternehmen im Haus interessiert und immer nach unseren Bedürfnissen gefagt. Wir hatten damals kein Faxgerät, also haben wir das vom German Centre genutzt. Wir haben ein größeres Büro gebraucht, also haben sie das ermöglicht und mit ihren Technikern den Ausbau begleitet. Wir haben uns dort immer sehr wohl gefühlt – und sind erst rausgegangen, als wir das Gefühl hatten, eine eigene Immobilie zu brauchen, in der wir zu 100% unser Corporate Design umsetzen konnten“, sagt Roell.
Weiterentwicklung
Einfach machen: Von Singapur in Asiens Märkte
Heute ist ZwickRoell mit seinem regionalen Headquarter in Singapore vertreten und hat dort seit 2019 ein Xperience Center für Asia Pacific eröffnet mit Testlabor, der ZwickRoell Academy und grossem Ausstellungsbereich der ZwickRoell Produkte.
„Starten mit der Unterstützung eines German Centres, wachsen und dann rausgehen ist wahrscheinlich genau so, wie sich das der Mitinitiator der German Centres, Prof. Berthold Leibinger, Chef von Trumpf und seinerzeit Präsident des VDMA, vorgestellt hat“, meint Roell. „Ich habe ihm damals einen Brief geschrieben und mich bedankt für seine Initiative, von der ich sehr für mein Unternehmen profitiert habe. Tatsächlich hat er geantwortet, weil er zwei Dinge bemerkenswert fand: Dass ich mich bei ihm bedanke und dass am Ende des Briefes nicht irgendetwas steht, was er nun tun muss.“
Von Singapore aus hat ZwickRoell weitere Märkte in Asien erschlossen und ist heute mit eigenen Gesellschaften/Partners in Malaysia, Vietnam, Indien, Südkorea, China und Japan, sowie mit Partnern in weiteren Ländern unterwegs.
Erfolgsfaktoren
Lösungen forcieren und Partner einbinden
Dass ZwickRoell erfolgreich internationalisieren können, liegt vor allem an zwei Faktoren: Erstens, einem exzellenten Verständnis zwischen dem Stammhaus und der Auslandsgesellschaft und zweitens Partner, die verstehen, was Unternehmen im Ausland brauchen.
„Ich bin damals nicht als angestellter Geschäftsführer nach Singapur gegangen, sondern als Inhaber der Firma. Da konnte das Stammhaus in Ulm meine Probleme nicht einfach ignorieren, sondern musste sich damit auseinandersetzen“, meint Roell. „Das hat uns als Unternehmen geholfen, in der Internationalsierung richtig vorzugehen und ein gutes Verständnis für die Anforderungen der lokalen Kunden zu entwickeln.“
Wie wichtig diese Auseinandersetzung zwischen Stammhaus und Auslandseinheiten ist, erläutert Roell an einem Beispiel: „Wir sollten Ersatzteile bestimmen von Maschinen, die wir an unsere asiatischen Kunden verkauft haben. Wir hatten aber die Zeichnungen der Maschinen nicht vor Ort. Der erste Vorschlag vom Stammhaus, die Zeichnungen hin- und herzuschicken, war in meinem Augen aber keine intelligente Lösung. Also haben sie ein System gefunden, das die Zeichnungen verfügbar macht – für mich in Singapur, aber auch für die anderen Standorte weltweit.“
Partner wie das German Centre sind wichtig, das Risiken abnimmt, indem es seine Erfahrung, sein Know-how und die verlässlichen Netzwerke einbringt. „In Singapur hatten wir sehr früh auch den Kontakt zum EDB, dem Economic Development Board“, sagt Roell. „Die haben uns in der Gründung und Wachstumsphase exzellent unterstützt. Denn die haben verinnerlicht: Wenn es den Unternehmen in Singapur gut geht, dann geht es auch dem Stadtstaat gut.“
Wenn es ein German Centre gab, dann ist ZwickRoell auch mit einem German Centre in einen Auslandsmarkt gestartet. So wie in Indonesien, Indien und Mexiko. Im German Centre Mexico ist ZwickRoell heute noch ansässig.
„Die wichtigsten Wachstumsmärkte für uns liegen in Nordamerika, also USA, Kanada und Mexiko. Dann in China. Wir sind etwas besorgt über die politischen Entwicklungen, aber es ist ein riesiger Markt und vor allem ein intelligenter Markt. Und dann natürlich die ASEAN-Region. Alle Länder zusammen gerechnet sind ein grosser Markt und wir sehen viel Wachstumspotenzial“, sagt Roell. Wenn er sich wünschen dürfte, wo es noch ein German Centre geben sollte, dann wäre das zum Beispiel in Nigeria. „In Afrika haben wir das ein oder andere opportunistische Geschäft, aber es reicht nicht, um unsere Angestellten zu ernähren. Wenn es beispielsweise in Nigeria ein German Centre gäbe und wir auf eine gute Infrastruktur, die es uns einfacher macht, zurückgreifen könnten, dann wäre das sehr interessant für uns“, sagt Roell.
Tatsächlich machen es Internet, Digitalisierung und Netzwerke heute viel einfacher, an Informationen zu kommen und ein Unternehmen im Ausland zu gründen. „Die Rede für unsere 25-Jahr-Feier in Singapur habe ich von ChatGPT schreiben lassen. Sechs Stichworte habe ich eingegeben, das Ergebnis war durchaus beeindruckend und für diesen Zweck hat das gepasst. Das German Centre hat aber einen unschlagbaren Vorteil: Da kannst du als Geschäftsführer so hingehen und lernst von anderen. Das ist einfach toll.“ Dabei ist der persönliche Kontakt vor Ort trotz aller Digitalisierung unentbehrlich.
Weltweite Innovationen
Über Zwick Roell
ZwickRoell aus Ulm ist heute weltweiter Innovationsführer in der Werkstoff- und Materialprüfung. Mit mehr als 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, etwa 45% davon im Ausland, ist das Unternehmen in mehr als 50 Ländern mit Produktionsstätten, Niederlassungen und Partnern vertreten. Die Kunden kommen aus mehr als 20 Branchen, die pro Jahr über 85 Mio Prüfungen von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen, Textilien und vielen Materialien mehr auf den Maschinen von ZwickRoell durchführen. Mit einem Gesamtumsatz in der Unternehmensgruppe von 288 Mio EUR in 2022 gehört das Unternehmen zum klassischen deutsche Mittelstand, etwa 70% davon erwirtschaftet das Unternehmen im Ausland – und dies wird auch in Zukunft der Treiber sein.